Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

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Armeeangehörige und Zivilisten stehen und sitzen bei einer Rede des Präsidenten, mit Bäumen, Büschen und Treppen im Hintergrund.

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Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

  1. Dezember 2025

Die Spannungen zwischen der AfD und den regionalen Kirchen haben sich nach jüngsten Angriffen von Parteimitgliedern auf religiöse Führungspersönlichkeiten weiter zugespitzt. Landesbischof Friedrich Kramer verglich die aktuelle Feindseligkeit mit Methoden aus der DDR-Zeit. Im Mittelpunkt des Streits stehen Vorwürfe von AfD-Kreisen und deren Kritik an der politischen Einmischung der Kirchen.

Der Konflikt verschärfte sich, nachdem mehrere AfD-Landesverbände, darunter jene in Thüringen und Sachsen-Anhalt, offen ihre Ablehnung gegenüber der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) bekundet hatten. Bereits 2019 veröffentlichten Parteigremien ein Positionspapier mit dem Titel „Ein unheiliges Bündnis“, in dem sie der EKM vorwarfen, zeitgeistigen Strömungen zu folgen und die AfD gleichzeitig aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen.

Bischof Kramer reagierte mit der Warnung, die AfD dürfe nicht die Praktiken der DDR-Staatspartei SED übernehmen. Zwar seien AfD-Mitglieder in Gottesdiensten willkommen, in leitenden kirchlichen Gremien sollten sie jedoch keine Ämter bekleiden. Die AfD-Fraktion im Magdeburger Landtag kritisierte daraufhin Kramers Haltung scharf und zog Vergleiche zu den nationalsozialistischen „Deutschen Christen“. Unterdessen griff der AfD-Stellvertreter Till Schneider katholische Kirchenvertreter persönlich an – unter anderem, indem er den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Teufel in Verbindung brachte.

Kramer äußerte sich auch zur möglichen Regierungsbeteiligung der AfD in Sachsen-Anhalt nach den Wahlen 2026. Er rief die Wähler dazu auf, die Positionen der Partei vor der Stimmabgabe genau zu prüfen.

Die Auseinandersetzung verdeutlicht die wachsende Kluft zwischen der AfD und den religiösen Institutionen. Kirchenvertreter betonten erneut ihr Recht, Grenzen für politische Einflussnahme innerhalb ihrer Strukturen zu setzen. Mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen 2026 dürfte die Debatte weiter an Fahrt aufnehmen.