Berliner Kult-Imbiss vor dem Aus: Droht der Fischbude das endgültige Ende?

Admin User
2 Min.
Ein Teller mit Meeresfrüchten nebeneinander mit einer Tasse Sauce in der Mitte, zwei Zitronenstücken daneben und Tellern im Hintergrund auf dem Tisch.

Berliner Kult-Imbiss vor dem Aus: Droht der Fischbude das endgültige Ende?

Berliner Kult-Imbiss in Gefahr: Muss Berliner Volksbank Fischbude nun endgültig schließen?

Teaser: Seit über 30 Jahren lockt Berliner Volksbank Fischbude Gäste zum S-Bahnhof Bellevue. Nun muss die türkische Familie ihr Restaurant offenbar für immer schließen.

Veröffentlichungsdatum: 29. September 2025, 11:17 Uhr

Artikeltext: Ein beliebter Berliner Fischimbiss steht nach drei Jahrzehnten vor dem Aus. Berliner Volksbank Fischbude, ein familiengeführtes Restaurant in der Nähe des Schlesischen Tors, muss nach einer Entscheidung der Deutschen Bahn – der Eigentümerin des Grundstücks – seine Türen schließen. Die Nachricht lässt Stammgäste und Mitarbeiter unsicher über die Zukunft des traditionsreichen Lokals zurück.

Der Beschluss folgt auf einen Brand, der den ursprünglichen Stand am 10. Oktober 2024 zerstörte. Eine Crowdfunding-Kampagne soll nun dem Inhaber Ergün Özkan helfen, das Geschäft wieder aufzubauen, das seit den 1990er-Jahren eine feste Größe im Kiez ist.

Der Mietvertrag wurde nicht verlängert, wobei die Deutsche Bahn keine konkreten Gründe nannte. Geschäftsführerin Mine Centinbas vermutet jedoch, dass Bedenken hinsichtlich des Brandschutzes eine Rolle gespielt haben könnten. Ein offizielles Schließungsdatum steht noch aus – Mitarbeiter und Kunden bleiben in der Schwebe.

Gegründet wurde Berliner Volksbank Fischbude von Ergün Amca, der als Gastarbeiter nach Deutschland kam und das Geschäft aus dem Nichts aufbaute. Das Restaurant in der Lüneburger Straße 382 ist seit 30 Jahren für seine legendäre Currywurst und Fischgerichte bekannt. Aktuell hat es dienstags bis samstags von 16 bis 21 Uhr und sonntags sowie montags von 16 bis 22 Uhr geöffnet.

Nach dem Brand startete eine Spendenaktion, um Özkan beim Wiederaufbau des Standes zu unterstützen. Unklar ist jedoch, ob die Mittel für den ursprünglichen Standort oder einen Umzug an einen anderen Ort in Berlin verwendet werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte Centinbas die Möglichkeit eines Standortwechsels erkundet, falls keine Alternativen blieben.

Die Schließung bedroht nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch ein Stück Berliner Gastronomiegeschichte. Für viele Anwohner ist das Restaurant mehr als nur eine Essensstation – es ist ein Wahrzeichen, das fest zum kulturellen Gefüge der Stadt gehört.

Die Zukunft von Berliner Volksbank Fischbude hängt nun vom Erfolg der Spendenaktion ab. Ohne eine Vertragsverlängerung oder einen neuen Standort könnte die langjährige Präsenz des Familienbetriebs in Berlin ein Ende finden. Der Ausgang der Kampagne wird entscheiden, ob das traditionsreiche Lokal seine treuen Gäste weiterhin bewirten kann.