Projekt zum Schutz von Fischarten und zur Cormoran-Management startet

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Mehrere Fische schwimmen in klarem Wasser mit Text in der rechten unteren Ecke.

Projekt zum Schutz von Fischarten und zur Cormoran-Management startet

Projekt zum Schutz von Fischarten und Kormoranmanagement startet

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  1. Dezember 2025

Ein neues grenzüberschreitendes Projekt nimmt sich des Rückgangs der Fischbestände am Bodensee an und setzt sich gleichzeitig mit der Prädation durch Kormorane auseinander. Ab Januar 2026 bündeln unter der Federführung Baden-Württembergs acht regionale Partner ihre Kräfte. Die Europäische Union stellt für die kommenden drei Jahre 900.000 Euro zur Finanzierung der Maßnahmen bereit.

Das Projekt „Schutz der Fischarten und Kormoranmanagement am Bodensee“ konzentriert sich auf sechs geschützte Fischarten, von denen einige vom Aussterben bedroht sind. Neben ökologischen Verbesserungen der Lebensräume entwickelt das Team technische Lösungen, um die Bejagung durch Kormorane zu verringern. Dazu zählen modellhafte wasserbauliche Maßnahmen sowie eine Überprüfung bestehender Naturschutzbemühungen.

Drohnen werden eine zentrale Rolle bei der Überwachung der Kormoranbestände und der Ausarbeitung einer internationalen Managementstrategie spielen. Ein umfassendes Bewertungsprogramm wird die Auswirkungen aller Maßnahmen auf die Ziel-Fischarten und weitere geschützte Güter erfassen. Zudem strebt das Projekt eine einheitliche Vorgehensweise für künftige Naturschutzarbeit in der gesamten Bodenseeregion an. Gefördert wird die Initiative über das EU-Programm Interreg und stärkt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein. Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, koordiniert die Zusammenarbeit zwischen regionalen Behörden, Forschungseinrichtungen und Umweltagenturen.

Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben läuft bis 2029 und soll mit seinen Ergebnissen langfristige Naturschutzstrategien prägen. Die Erkenntnisse zu Kormoranmanagement und Lebensraumrenaturierung werden in den Grenzregionen rund um den Bodensee geteilt. Die Investition von 900.000 Euro unterstreicht die Dringlichkeit, bedrohte Fischarten zu schützen und dabei ökologische Bedürfnisse in Einklang zu bringen.